Bopfingen braucht den großen Wurf
Innerhalb eines Jahres ist unterm Ipf die Arbeitslosigkeit um 50 Prozent angestiegen und mit der angekündigten Schließung des Magna-Werkes bis Ende 2022 stehen weitere 230 Beschäftigte vor dem Aus. Bopfingen braucht dringend gute Perspektiven und inspiriertes Handeln!
Lamentieren hilft nicht
Selbstverständlich muss alles dafür getan werden, dass die Mitarbeitenden von Magna die Schließung auch gut verkraften können und der Konzern muss dabei seiner sozialen Verantwortung und seinen Verpflichtungen nachkommen. Der unternehmerischen Entscheidung, das Werk über kurz oder lang zu schließen, wird man allerdings realistischerweise nichts entgegensetzen können und sie muss wohl oder übel auch akzeptiert werden. Lamentieren oder unrealisierbare Hoffnungen wecken, ist in der jetzigen Situation allerdings nicht zielführend! Wir müssen jetzt proaktiv das Heft des Handelns tatsächlich in die Hand nehmen. Bopfingen, einst ein florierender Standort der Leder- und Textilindustrie, ist in den 1960er- bis 1980er-Jahren schon einmal von einer Strukturkrise gebeutelt worden und hat sich wieder berappelt. Wieso soll das nicht erneut gelingen? Ich bin überzeugt, dass wir im Bereich des Handwerks viele wertvolle Ansatzpunkte entwickeln können!
Ein Grüner Campus des Handwerks für Bopfingen
Konkret schlage ich für Bopfingen die Errichtung einer Bildungs- und Fortbildungsinstitution für die verschiedenen Gewerke des Handwerks vor, eine Art „Grüner Campus des Handwerks“. Dieses Kompetenz- und Fortbildungszentrum für das Handwerk vertieft und bewahrt auf der einen Seite die handwerklichen Fertigkeiten und Traditionen und integriert andererseits neue Technologien und Forschungen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Automatisierungstechnik, Robotik und Informationstechnologie.
Es geht darum, Tradition und Zukunft wirkmächtig zusammenzubringen. Der Grüne Handwerker-Campus greift dabei auf die Ressourcen der Region zurück und soll intensiv mit verschiedensten Einrichtungen kooperieren, wie beispielsweise der forschungsstarken Hochschule Aalen oder der Europäischen Ausbildungs- und Transferakademie (EATA) in Ellwangen. Außerdem können dort perspektivisch in verschiedene Richtungen spezialisierte Institute entstehen.
Start-ups als elementarer Teil eines starken Wirtschaftsstandortes
In Kooperation mit dem Grünen Handwerker-Campus kann zudem ein Inkubator entstehen, in dem Unternehmensgründungen gefördert werden. Diese Start-ups sind dann wiederum Basis neuer, erfolgreicher Unternehmensentwicklungen, die den Standort und die Region stärken werden. Ich bin optimistisch! Unsere Region hat das Kow-How, ein derartiges Projekt zu stemmen. Was jetzt nötig ist und wir leider noch nicht haben, ist ein Landtagsabgeordneter, der das Projekt versteht und sich beim Land dafür einsetzt, dass auch die dafür notwendigen finanziellen Mittel fließen. Nur mit Briefe-Schreiben und Gesprächen an Runden Tischen, wie wir das von Winfried Mack kennen, werden wir an dieser Stelle nicht weiterkommen.
Ich will in das Projekt auch die Kreishandwerkerschaft und die Handwerkskammer einbinden sowie die Expertise innovativer Bopfinger Handwerksbetriebe wie etwa der Schieber-Werkstätten integrieren. Auf politischer Ebene ist der handwerkspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Martin Grath, bereits in die Ausarbeitung eingebunden.
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