Bei Alexader Asbrock online zu Gast: Landtagsabgeordneter Martin Grath zum Thema „Handwerk goes Robotics. Schöne, neue Welt?“
Im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe „Das Grüne Forum“ des Grünen-Landtagskandidaten Alexander Asbrock war der handwerkspolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion Martin Grath zu Gast.
Handwerk ist im Landesparlament unterrepräsentiert
13 Prozent der Bevölkerung von Baden-Württemberg lebt von oder mit dem Handwerk, aber nur zwei von 143 Abgeordneten im Landtag sind Handwerker. „Das muss sich ändern“, waren sich Asbrock und Grath einig. In Corona-Zeiten erfahre das Handwerk eine neue und steigende Wertschätzung. Auch bei der Weiterverarbeitung biologisch erzeugter Lebensmittel sei ein Boom erkennbar. Damit dieser Bereich wachsen kann, sei das Handwerk ein entscheidender Akteur, so Grath.
Herausforderungen im Handwerk
Im Dialog und in der daran anschließenden Diskussion mit den Forumsteilnehmern, legten Asbrock und Grath ihre Positionen in Sachen Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, Transformation und Digitalisierung sowie zu den strategischen Entwicklungspfaden des Handwerks dar. „Wir Grünen drängen darauf, dass auch im Handwerk die Ressourcen geschont und Energie effizient genutzt werden, dass Mitarbeiter*innen mehr vor schweren Arbeiten geschützt werden, dass mehr Frauen neue Ideen und Schwung in die Branche bringen und dass das Handwerk ein Vorreiter gelebter Inklusion ist“, betonte Grath. Der Fachkräftemangel sei spürbar und gefährlich, darunter leide besonders die Innovationsfähigkeit.
Hinsichtlich des Nachwuchsgewinnung schlägt Grath vor, Kinder und Jugendliche ab dem Kindergarten an das Handwerk heranzuführen. Besuche von Handwerksbetrieben und Bauernhöfen gehörten ebenso dazu wie Praktika in den Betrieben für alle Lehrer*innen.
Asbrock und Grath waren sich einig, dass die Ausbildung im Handwerk von der Lehre bis zum Meister kostenlos werden muss. Für Auszubildende solle es zudem freie Fahrt im ÖPNV geben.
Weniger Bürokratie in den Betrieben
Grath plädierte vehement für einen Abbau der Bürokratie: „Über 12 Stunden beschäftigen wir Handwerker uns in der Woche mit unsinnigen Sachen, diese Zeit könnten wir für die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit besser nutzen. Dann kann das Handwerk nicht nur einen goldenen, sondern sogar einen diamantenen Boden haben“.
Handwerkliche Fertigkeiten bewahren und weiterentwickeln
Asbrock wies darauf hin, dass die handwerklichen Fertigkeiten als Kulturtechnik nicht verloren gehen dürften. Gleichzeitig müssten aber auch die Möglichkeiten der Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) weiter integriert werden. Diese Synthese würde man in seinem Vorschlag des „Grünen Campus des Handwerks“ wiederfinden.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Wer bin ich und was wollen wir erreichen? Vorstellungsvideo von Alexander Asbrock
In einem kurzen Vorstellungsvideo bekommen Sie einen Einruck von mir. Biographie, Motivation und Vorteile für unsere Region, wenn wir erstmalig ein grünes Mandat erringen.
Weiterlesen »
DAS GRÜNE FORUM: Dr. Andre Baumann
Wie sich Baden-Württemberg im Haifischbecken Berlin Gehör verschafft. Staatssekretär Dr. Andre Baumann ist Bevollmächtiger des Landes Baden-Württemberg beim Bund. Der promovierte Biologe wird uns Rede und Antwort stehen zu vielfältigen…
Weiterlesen »
Alexander Asbrock im Gespräch mit… Aktivistin und Ersatzkandidatin Melanie Kraus
Melanie Kraus, meine Ersatzkandidatin für die Landtagswahl am 14. März, im Austausch über Motivation, politische Ziele und persönliche Einstellungen. Lernen Sie uns beide näher kennen in diesem doch sehr vertraulich…
Weiterlesen »